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Wo und wie kann ich erste Erfahrungen in der Arbeit mit den Kindern sammeln?

Aktualisiert: 28. Feb.

Vielleicht hast du dir auch schon einmal diese Fragen gestellt: Brauche ich schon erste Erfahrungen mit einem Erzieherberuf, wenn ich in einer Krippe, Kita oder in einem Kindergarten arbeiten möchte? Und wo kann ich diese ersten Erfahrungen sammeln?


So kannst Du schnell erste Erfahrungen sammeln


Erste Erfahrungen mit der Arbeit mit den Kindern kannst du auf verschiedene Weise sammeln. Ganz einfach ist das in der eigenen Familie. Hast du eigene Kinder? Hat jemand in deiner Familie Kinder? Prima – dabei kannst du schon einen sehr guten ersten Eindruck bekommen, wie der Umgang mit den Kindern abläuft. Zum Beispiel durch Beobachtungen: Was machen die Kinder? Wie entwickeln sie sich? Worüber sprechen sie? In konkreten Situationen siehst du, wie die Kinder reagieren, welche Fragen sie stellen und was sie gerade brauchen.


Be

stimmt erzählen dir auch die Eltern davon, welche Herausforderungen oder Entwicklungen gerade anstehen. Wie verhalten sich die Kinder in einzelnen Situationen? Was brauchen sie? Deine ersten Erfahrungen sind gleichzeitig deine ersten Begegnungen mit Kindern. Dadurch kannst du sehen, ob du dich wohlfühlst, wenn du mit Kindern zusammen bist und Zeit verbringst.

Aber Achtung: Der Umgang mit eigenen Kindern oder Kindern aus dem engen Familienkreis ist natürlich anders als der mit fremden Kindern. Du hast eine andere Haltung und ein anderes Ziel. Es geht hier nicht um professionelles Erziehen, Bilden und die Betreuung der Kinder nach Vorgaben. Es geht vielmehr um das Großziehen der Kinder nach den eigenen Vorstellungen und Werten in der eigenen Tradition und Kultur.


Du kannst diese Erfahrung aus der Familie nutzen, wenn du die Möglichkeit hast, allein etwas mit den Kindern zu unternehmen. Du kannst anbieten, die Kinder mit auf einen Ausflug zu nehmen, wenn die Eltern zum Beispiel gerade einkaufen sind. Es fühlt sich anders an, wenn du komplett alleine mit dem Kind bist und mit seinen Bedürfnissen, Emotionen und Wünschen umgehen musst.

In der Kita oder im Kindergarten arbeitest du mit der ganzen Kitagruppe. Das ist keine Einzelbetreuung wie zuhause. Natürlich sollst du individuell auf die einzelnen Kinder eingehen, und trotzdem arbeitest du immer mit der gesamten Gruppe. Es ist also sehr wichtig, den Überblick zu behalten.


Schon mal eine Geburtstagparty besucht?



Hast du schon eine Geburtstagsparty für dein Kind oder bei deiner Familie gefeiert? Auf einem Kindergeburtstag findest du ebenfalls heraus, ob du in diesem Chaos mit den Kleinen gut zurechtkommst. Mit der Lautstärke, den Emotionen und viel Action. Dabei kannst du deine eigenen Grenzen testen. Gelingt es dir, die Kinder im Griff zu haben?


Du musst aber wissen, dass die private Kinderbetreuung und die professionelle Arbeit in einer Bildungseinrichtung sehr starke Unterschiede aufweisen. Im privaten Umfeld geht es um familiäre Werte. Du kennst die Kinder gut und verbringst viel Zeit mit ihnen. Du kennst die Familie, die Geschichte, Besonderheiten und Traditionen.


Realitätscheck und echte Einblicke in die Aufgaben eines Erziehers nur im Praktikum


In der Krippe, Kita und im Kindergarten müssen die Erzieher nach bestimmten Vorgaben arbeiten, die im Gesetz SGBVIII und im Kindertagesgesetz der Länder geregelt sind. Hier ist klar festgehalten, dass der Auftrag in der Kita nicht nur Betreuung, sondern auch Erziehen und Bilden ist. Dazu kommt auch, dass in jedem Bundesland andere Regeln nach den Bildungsplänen der Länder festgelegt werden. Sie geben dir genau vor, wie der Auftrag in der Praxis erfüllt werden soll. Das klingt vielleicht ein wenig erschreckend, aber in der Realität ist es sogar hilfreich, dass es diese Vorgaben gibt. So weiß jeder Erzieher, wie der professionelle Umgang mit den Kindern aussehen soll.


Das Beste, das du machen kannst: Schau dir diese Vorgaben in der Praxis an. Such nach einem Praktikum und sammle erste Erfahrungen mit der Arbeit mit den Kindern. Nach einem Tag weißt du schon, wie der Alltag in einer Bildungseinrichtung in etwa aussieht. Welche Aufgaben übernehmen die Erzieher? Wie sieht die Zusammenarbeit mit den Eltern und im Team aus? Du wirst sehen, dass man den „richtigen“ Umgang mit den Kindern erst im Tun lernt. Du wirst auch sofort merken, mit welcher Altersgruppe du am besten zurechtkommst – mit den Kleinen in der Krippe, den größeren im Elementarbereich oder mit den Kindern in der Vorschulgruppe. Dazu gehört auch, dass jede Einrichtung eigene pädagogische Schwerpunkte hat, die sich in der Ausstattung, dem Material und dem Umgang mit den Kindern zeigen. In einer Kitagruppe wird viel gebastelt und es gibt ein großes kreatives Angebot. Dabei kannst du selbst entdecken, was deine besonderen Stärken und Interessen sind.


Du begleitest die Erzieher und pädagogischen Fachkräfte bei allen Aufgaben im Kitaalltag. Sammle wertvolle Tipps für deine eigene spätere Praxis. Wie gestalten die Erzieher die Angebote für die Kinder? Wie gehen sie mit Konflikten um?


Wichtig: Bei einem Praktikum bist du die lernende Person. Du darfst Fragen stellen. Du darfst auch Sachen infrage stellen. Ausgelernte pädagogische Fachkräfte machen nicht immer alles richtig. Aus einem Praktikum kannst du viel für deine Entwicklung zum Kitaprofi mitnehmen.


Mach dir keine Sorgen um Themen wie Beobachtung, Elterngespräche oder Eingewöhnung. Gehe den ersten Schritt. Das Wissen, das du brauchst, findest du hier einfach erklärt, damit du sofort richtig gut mit den Kindern umgehen kannst.

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